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Sprache im Fluss

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  1. Fremdsprachenerwerb - Deutschlernen

Leseverstehen / Чтение

Teil

Lesen Sie zuerst den Text, dann lösen Sie die darauf folgenden Aufgaben!

Sprache im Fluss


Deutsch ist die meist gesprochene Muttersprache in der Europäischen Union. 90 Millionen Menschen wachsen mit ihr auf, 50 Millionen sprechen sie als Fremdsprache. Deutsch ist lebendig, wandelt sich, nimmt Strömungen und Moden auf, spielt mit ihnen. Nicht alles dient dem guten Stil - aber auch der wird gepflegt.

Ein Überblick über Tendenzen der deutschen Sprache
„Hast du Problem oder was?“ Diese Wendung entstammt einer Kunstsprache von Jugendlichen, die das Deutsch türkischer Hauptschüler imitiert. Sie ist inzwischen in Spielfilme, in die Comedy und die Werbung eingegangen. Man kann sie etwa so übersetzen: "Ist etwas nicht in Ordnung mit dir? Fehlt dir etwas?". Diese Kunstsprache heißt Kanak Sprak. Sprak heißt Sprache, falsch ausgesprochen, und Kanake ist ein böses Schimpfwort für Leute, die ausländisch aussehen und gebrochen Deutsch sprechen. Wer Deutsch lernen will, lernt aber in der Regel Hochdeutsch und keinen Jugendjargon.

"Richtig" und "anders"
Wenn jemand, der ordentliches Deutsch gelernt hat, zum ersten Mal nach Deutschland reist, bekommt er trotzdem oft einen Schrecken: Die Deutschen sprechen ja ganz anders, als ich das gelernt habe! Sie sprechen viel schneller als wir im Klassenzimmer, sie lassen viele Endungen weg, sie verschlucken ganze Silben, man versteht sie kaum! Seien Sie beruhigt: Bald werden Sie dieses Alltagsdeutsch verstehen. Sie werden feststellen, dass in Deutschland fast nur in den Fernsehnachrichten und im Theater "richtiges" Hochdeutsch gesprochen wird und dass man die Leute in Hannover besser versteht als in Dresden, München oder Köln. Aber auch in Dresden, Köln und München spricht man Deutsch, wenn auch ein bisschen anders, denn jede Region hat ihren besonderen Tonfall. Außerdem ist die Art und Weise, wie die Leute sprechen, von weiteren Faktoren abhängig. Warenhausverkäuferinnen und Bauarbeiter sprechen anders als Gymnasiallehrer und Chefsekretärinnen, Leute vom Land anders als Stadtbewohner. Und jeder Einzelne von ihnen passt sich unterschiedlichen Situationen auch sprachlich an: In der Familie oder in der Kneipe geht es lockerer zu als beim Elternabend. Noch bunter wird das Bild, wenn man Berufs- und Sondersprachen berücksichtigt. Man kann sie hören, wenn Jugendliche sich über die Kurventechnik von Motorrollern, Taxifahrer oder Verkäuferinnen unterhalten. Und natürlich sprechen die Jungen etwas anders als die Älteren. Sie verwenden allerdings nur selten die Kanak Sprak. Üblicherweise sprechen sie ganz normales Deutsch.

Sprechen Sie Deutsch?
Das deutsche Sprachgebiet ist historisch in drei Teile gegliedert. Im Norden spricht man auf dem Lande Niederdeutsch, sonst Hochdeutsch mit Eigenheiten in der Aussprache (man sagt dort S-tau statt Schtau und S-paß statt Schpaß). Im Süden sind die oberdeutschen Dialekte noch heute sehr lebendig, und dazwischen spricht man Mitteldeutsch von Dresden über Frankfurt bis Trier. Fast überall wird aber auch Hochdeutsch gesprochen, auch in Wien (Österreich), das zum bairischen Dialektgebiet gehört. Nicht aber in der Schweiz. Dort ist das Hochdeutsche zwar Schriftsprache und wird an den Schulen gelehrt, aber viele Deutschschweizer können es nicht sprechen, was der Schweizer Regierung Sorgen macht.

Doch nicht nur in den deutschsprachigen Ländern spricht man Deutsch, sondern auch in einigen Nachbarregionen, etwa in Ostbelgien, in Südtirol oder in Nordschleswig. Im Elsass und in Lothringen sind das Alemannische und das Rheinfränkische auf dem Lande noch teilweise lebendig. Außerdem spielt das Deutsche als Fremdsprache in vielen Ländern eine wichtige Rolle, vor allem in Mittel- und Osteuropa, aber auch in Finnland und in den Niederlanden, in Kamerun, Kasachstan und Georgien. Fast 20 Millionen Schülerinnen, Schüler und Studierende lernen weltweit Deutsch, und mindestens 50 Millionen Menschen haben gute Kenntnisse des Deutschen als Fremdsprache.

Das Deutsche lebt. Die Dialekte sind sehr lebendig, nicht nur in der Schweiz und in der Provinz. Das Deutsche verändert sich, es nimmt Neues auf und lässt Altes hinter sich, vor allem im Wortschatz. Manche Veränderungen sind problematisch, etwa die Inflation englischer Vokabeln in bestimmten Bereichen und die Rechtschreibreform. Darüber wird viel gestritten. Aber es gibt auch Bemühungen, guten Sprachgebrauch und vorbildlichen Stil zu fördern.

 

die Inflation - das Auftreten in sehr, allzu großer Menge; übermäßige Ausweitung

 

Lesen Sie nun folgende Aussagen zum Inhalt des Textes! Wenn die Aussage richtig ist, schreiben Sie daneben A. Wenn die Aussage falsch ist, schreiben Sie daneben B. Wenn die Aussage nicht im Text steht, schreiben Sie daneben C.

1. Deutsch ist eine feste Größe und kann sich mit der Zeit nicht ändern.

2. Kunstsprache von Jugendlichen wird in Spielfilmen, in den Comedys und der Werbung verwendet

3. Das Buch "Kanak Sprak" machte den ehemaligen Mannheimer Theaterdichter Feridun Zaimoglu Mitte der 1990er-Jahre zum Kultautor.

4. Das gesprochene Deutsch, das im Alltag gebraucht wird, unterscheidet sich stark vom Standarddeutsch.

5. In den Fernsehnachrichten und im Theater wird kein „richtiges“ Hochdeutsch gesprochen, sondern Alltagsdeutsch.

6. In Dresden und Chemnitz spricht man Sächsisch, aber es klingt ein wenig anders als in Leipzig.

7. Die Sprechweide der Menschen hängt von vielen Faktoren ab: von ihrem Beruf, ihrem Alter und ihrem Wohnort.

8. In Deutschland gibt es über 20 große Dialektgebiete.

9. Im Norden des deutschen Sprachraums spricht man sowohl Niederdeutsch als auch Hochdeutsch.

10. Im Frühmittelalter gab es kein einheitliches deutsches Sprachgebiet, sondern nur miteinander

verwandte Dialekte.

11. Hochdeutsch wird in allen deutschsprachigen Gebieten verwendet, aber nicht in Österreich.

12. Über manche sprachliche Veränderungen, z.B. über die Rechtschreibreform, wird in Deutschland viel gestritten.

II. Teil

Finden Sie eine passende Fortsetzung zu den Sätzen in diesem Text. Die erste Antwort ist schon in die Tabelle unten eingetragen. ACHTUNG! Zwei Antworten sind übrig.

0) Deutsch ist die meist gesprochene Muttersprache in der Europäischen Union,

1) Wenn deutsche Komödianten Jugendliche mit Migrationshintergrund nachmachen wollen,

2) Kanake nennt man diejenigen,

3) Da die Deutschen ganz anders sprechen, als man das gelernt hat,

4) Alltagsdeutsch ist schwer zu verstehen,

5) Norddeutsche sprechen Worte mit sp oder st eher mit scharfen s als mit sch („ß-pitzer ß-tein“ statt „schpitzer Schtein“),

6) Wer durch Deutschland reist, merkt schnell,

7) Deutsch spricht man sowohl in den deutschsprachigen Ländern,

8) Deutsch als Fremdsprache wird meist mit dem Ziel

Fortsetzungen:

A) denn 90 Millionen Menschen wachsen mit ihr auf.

B) eines Studien- oder Arbeitsaufenthaltes in Deutschland oder einem deutschsprachigen Land erworben.

C) während Bayern den Vokal A oft wie ein O betonen.

D) bekommt man oft in Deutschland einen Schock.

E) weil die Deutschen viele Endungen weg lassen und ganze Silben verschlucken.

F) dass Deutsch in vielen unterschiedlichen regionalen Varianten gesprochen wird.

G) dann sprechen sie Kanak Sprak.

H) die Jugendjargon sprechen und ausländisch aussehen

I) als auch in anderssprachigen Ländern oder Gebieten etwa in Ostbelgien, in Südtirol oder in Nordschleswig.

 

                   
A                

 

 

Was wird im Text wirklich gesagt? Kreuzen Sie richtig an!

14. Welchen Status hat Deutsch in der EU?

A. Für rund 140 Millionen Menschen in der EU ist Deutsch die Erstsprache.

B. Die meistgesprochene Muttersprache in der EU ist Deutsch.

15. Leute, die gebrochen Deutsch sprechen,...

A....imitieren die Kanak Sprak.

B....können nicht richtig Deutsch sprechen.

16. Leute, die zum ersten Mal nach Deutschland kommen,...

A. merken schnell, dass ihr im Ausland gelerntes Deutsch mit der deutschen Realität nichts zu tun hat.

B......können am Anfang das Alltagsdeutsch nicht verstehen.

17. Wer durch Deutschland reist,

A. kann nur mit den Erwachsenen sein gelerntes Deutsch sprechen.

B....bemerkt, dass man in Hannover die Leute besser versteht als in Köln und Dresden.

18. In manchen Dialektgebieten...

A....wie der Schweiz können viele Menschen kein Hochdeutsch sprechen.

B....können die Menschen das "S" nicht richtig aussprechen.

19. In Deutschland

A. … ist die Schriftsprache mit der gesprochenen Sprache fast identisch.

B....wird Hochdeutsch fast überall gesprochen.

20. Was wird dafür getan, dass Deutsch ein Kulturgut bleibt?

A. Die Vielzahl englischer Wörter in der deutschen Sprache und auch die Rechtschreibreform sind bedenklich.

B. Dialekte sind heute nur noch in der Provinz und in der Schweiz lebendig.

 

 


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