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Bedeutung

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  1. Vorlesung 1: Lexikologie als sprachwissenschaftliche Disziplin. Das Wort und seine Bedeutung.

Die Bedeutung und die Lautfolge (das Formativ) stellen eine untrennbare,

historisch gebildete Einheit dar. Die beliebige Lautfolge wird nur dann zum

Formotiv, wenn diesem Lautbild eine Bedeutung entspricht.

Z. B.:“ Ech “ ist kein Wort der deutschen Sprache.

Dieser Satz ist richtig, weil es im Deutschen keine Lautform „ Ech “ gibt, der

eine bestimmte Bedeutung entspricht. Nur wenn die Lautfolge zum

Nominationsprozess dient, d. h. die Funktion der Bezeichung erfüllt, kann man von

dem Formativ sprechen.

Um die Natur des Wortzeichens besser zu verstehen, betrachten wir näher den

Kommunikationsprozess. Wir kommunizieren nicht mit den Gegenständen der

Wirklichkeit, sondern bedienen uns der Sprachzeichen(Wörter). Beim Wahrnehmen

(d.h. beim Hören oder Sehen) des Zeichens entsteht im Bewusstsein des Menschen

das Bild des bezeichneten Objekts. Mit anderen Worten: das Wortzeichen ruft im

Bewusstsein des Menschen ein entschprechendes Bild hervor - Denotat. Unter dem

Denotat versteht man das Bild des bezeichneten Objekts (Referenten). Betrachten

wir das Wort auf der Ebene der Langue (im Sprachsystem), so handelt es sich um ein

verallgemeinertes Bild des bezeichneten Objekts. Was versteht man unter dem

verallgemeinerten Bild des Objekts? Die menschliche Erkenntnis erfolgt durch die

Widerspiegelung der Wirklichkeitsobjekte im Bewusstsein des Menschen.

Der Mensch erkennt die Wirklichkeit durch die Widerspiegelung ihrer Objekte

im Bewusstsein. Dadurch entstehen Abbilder als annähernde Kopien der objektiven

Realität. Jedes einzelne Objekt hat seine Eigenschaften und Charakteristika, die sich

bei der Widerspiegelung der gleichartigen Gegenstände oder Erscheinungen

sammeln. Dadurch entsteht ein verallgemeinertes Abbild. Verallgemeinerte Abbilder

der gleichartigen Wirklichkeitsobjekte im Bewusstsein der Menschen entsprechen

den Begriffen. Der Begriff enthält allegemeine Merkmale und Eigenschaften, die

allen Gegenständen oder Erscheinungen dieser Koltegorie eigen sind, im Unterschied

von den einzelnen Vorstellungen. Der Mensch denkt mit Begriffen, die Begriffe

werden in bestimmten Lautkomplexen - in den Wortzeichen realisiert bzw.

materialisiert.

Der Begriff ist also eine logische Kategorie, das Wort - die Kategorie der

Sprache. Es ist sehr wichtig zu betonen, um die Identifizierung des

Mentalprozesses(des Denkens) und der Sprache zu vermeiden: Das Abbild ist immer


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