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Deutschland im Hochmittelalter

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1024 wählten die deutschen Fürsten den Salier Konrad II. zum König. 1032 erwarb dieser das Königreich Burgund, womit das Imperium nun eine Trias aus dem ostfränkisch-deutschen, italienisch-langobardischen und dem burgundischen Königreich bildete. Damit hatte das mittelalterliche Imperium einen neuen Höhepunkt seiner Macht erreicht. Konrad II. stand der Kirche relativ fern, unterstützte aber ebenso wie sein Sohn und Nachfolger Heinrich III. die kirchlichen Reformen. Unter diesem erreichte das Amt des Kaisers einen absoluten Höhepunkt an Sendungsbewusstsein als von Gott erwählter und gesalbter Herrscher über die Christenheit. Er war zudem persönlich sehr religiös, wodurch auch seine politischen Handlungen sehr beeinflusst wurden. So griff er in seiner Funktion als Patricius schiedsrichterlich für das Papstamt in Rom ein, als das Papsttum in Rom durch mächtige römische Adelsfamilien in Not geriet, die das Papstamt kauften und verkauften, wodurch es zeitweise sogar mehrere Päpste gleichzeitig gab.

Heinrich III. setzte auf der berühmten Synode von Sutri 1046 drei rivalisierende Päpste ab, ernannte einen eigenen, setzte diesen in Rom durch und erließ kurz darauf auch ein Verbot der Simonie. Die Investitur von Bischöfen und Äbten übte er natürlich weiter selbst aus, da er als von Gott erwählter und gesalbter Herrscher darin keinen Widerspruch zum Simonieverbot sah. Unter seiner Herrschaft erreichte das Reich den endgültigen und absoluten Höhepunkt seiner Macht, sowohl ideell als auch faktisch: Er war Römischer Kaiser und gleichzeitig König V. Deutschland, Italien und Burgund, dazu Patricius von Rom (also Schutzherr der Päpste), sowie Herzog V. Baiern, Schwaben und Franken (das Herzogtum Franken war dem Königtum schon seit 939 einverleibt), dazu besaß er die Lehnsherrschaft über das Herzogtum Böhmen und die Königreiche Polen und Ungarn.

Als mit Heinrich V. 1125 der letzte Salier starb, wählten die Fürsten den eher schwachen Sachsenherzog Lothar III. von Supplinburg zum König. Damit wichen die Fürsten bei der Wahl vom Geblütsrecht ab und nahmen wieder ihr traditionelles Wahlrecht in bedeutendem Maße wahr. Durch die Unterstützung der mächtigen Welfen für Lothar III. gegen den nach dem Geblütsrecht (welches jedoch im mittelalterlichen römisch-deutschen Reich nie wirklich entscheidend war) erbberechtigten schwäbischen Herzog, den Staufer Friedrich, wurde ein das ganze 12. Jahrhundert andauernder Streit zwischen Welfen und Staufern begründet. Die ältere Geschichtsschreibung spricht deshalb vom staufisch-welfischen Konflikt. Neuere Forschungen hingegen konnten herausarbeiten, dass es keinen Konflikt der Adelsfamilien gab, sondern lediglich Gegensätze einzelner Fürsten.

Der Konrad nachfolgende Stauferkönig Friedrich I. Barbarossa, ein Neffe Konrads, dessen Mutter aus dem Geschlecht der Welfen stammte, versuchte den Ausgleich, indem er seinen Vetter, den Welfen Heinrich den Löwen, 1156 mit den Herzogtümern Sachsen und Bayern belehnte. Die seit 1139 im Herzogtum Bayern regierenden Babenberger bekamen als Ausgleich das aus der bisherigen Mark neu geschaffene Herzogtum Österreich, das von Bayern abgetrennt wurde.

In sechs Italienfeldzügen versuchte Friedrich I. Barbarossa, den Einfluss des Reichs in Italien wieder zu stärken. Es gelang zunächst einen Ausgleich mit dem Papst zu erreichen (Vertrag von Konstanz 1153), womit Friedrich auch seine Kaiserkrönung 1155 erreichte. Während seines zweiten Feldzuges (1158 bis 1162) besiegte Friedrich die nach mehr Selbständigkeit strebenden lombardischen Städte. Nach einem Aufstand ließ er 1162 Mailand völlig zerstören, doch war damit der Widerstand der Kommunen noch längst nicht gebrochen. Vor allem verschärften sich die Spannungen mit dem Papsttum, da Friedrich seinen vertraglichen Verpflichtungen (wie der Bekämpfung der Normannen in Unteritalien und der Bekämpfung der stadtrömischen kommunalen Bewegung) während des ersten Italienzuges nicht nachgekommen war.

Als mit Unterstützung von England, Frankreich, Sizilien und der Mehrheit der Kardinäle Alexander III. Papst wurde und nicht der von Friedrich favorisierte Viktor IV., begann der Kampf um die Vorherrschaft zwischen Kaiser und Papst erneut. Alexander exkommunizierte Friedrich, nachdem auf der Synode von Pavia von eine prokaiserlichen Gremium Viktor als legitimer Papst anerkannt worden war. Alexander jedoch wurde auf der Synode von Toulouse als legitimer Papst anerkannt. Die Folge war ein Schisma, welches auch nach dem Tod Viktors nicht endete, da danach noch zwei prokaiserliche Gegenpäpste erhoben werden sollten.

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